Falschgeld
Blüten im Umlauf
Aufgrund der vielen Kriegsanleihen und der damit zusammenhängenden rapiden Ausweitung der Geldmenge, war die Inflation in Österreich-Ungarn enorm, was bei Kriegsende zu Preissteigerungen um das fünfzehnfache – verglichen mit Kriegsbeginn 1914 – führte. [1]
Nicht nur der Staat steigerte den Banknotendruck, auch findige Kriminelle produzierten massenweise Geldscheine – die aufgrund der Marktlage jede Woche spürbar an (gefälschter) Kaufkraft verloren.
So warnte Der Tiroler vom 5. Oktober 1918:
„In letzter Zeit sind falsche 100 K-Noten [100 Kronen-Noten] aufgetaucht. Die Fälschung ist sehr täuschend, so daß man sehr aufmerksam sein muß, um sich vor Schaden zu bewahren. Nach Mitteilungen, die uns diesbezüglich zugehen, soll das einzige augenfällige Merkmal der Fälschungen darin bestehen, daß bei den falschen Hundertern auf der mit ungar. Text bedruckte Seite die Seriennummer schwarz gedruckt ist, während sie bei den echten rot gedruckt ist.“
Symbolbild: ungarisch bedruckte Rückseite der 20 Kronen-Note, 1913 – Bild: Wikimedia Commons, gemeinfrei
[5.10.2018 Thomas Sinha]