"Weihnachtsbescherung des Roten Kreuzes"
Ein Moment Glück für die Verletzten in den Militärspitälern
Der Krieg war bereits seit einigen Wochen aus, doch viele Verwundete mussten Weihnachten 1918 in einem Krankenhaus erleben.
Der Tiroler vom 22.12.1918 schrieb:
"Die Bozner Roten Kreuzvereinigungen (Frauenzweigverein, Männerzweigverein, Rotes Kreuzbüro) haben sich vereinbart, für die Verwundeten und Kranken in den Militärspitälern von Bozen-Gries am Weihnachtsabende eine Bescherung durchzuführen. Die Patienten werden Rauchmaterial, Wein, verbesserte Kost und allerlei Kleinigkeiten zur Zerstreuung während der langsam dahinfließenden Spitalsstunden erhalten."
Zahlreiche Tiroler aller drei Sprachgruppen saßen zu Weihnachten immer noch in italienischen Kriegsgefangenenlagern. Ebenso am 22.12.1918 schrieb Der Tiroler:
"Es ist bekanntgegeben, daß Gesuche [...] um Freigabe von Kriegsgefangenen zu landwirtschaftlichen Zwecken von der kgl. Italienischen Heeresleitung aus prinzipiellen Gründen nicht berücksichtigt werden können."
Bild: Krankenhaus in Pradl 1916 - K.u.k. Kriegspressequartier, Lichtbildstelle - public domain
[22.12.2018 Thomas Sinha]