Vor 100 Jahren

Symbolbild: Oesterreichisch-ungarische Kriegsgefangene in einem italienischen Lager
Symbolbild: Österreichisch-ungarische Kriegsgefangene in einem italienischen Lager

Das harte Los der Lagerinsassen

"Versammlung von Angehörigen der Kriegsgefangenen in Italien"

Der Waffenstillstand war bereits im November 1918 unterzeichnet worden, trotzdem darbten 1919 noch zahlreiche Tiroler in italienischen Lagern. Viele von ihnen waren in den letzten Kriegsstunden in Gefangenschaft geraten, da die österreichisch-ungarischen Truppen die Kampfhandlungen bereits am 3. November einstellten, die italienischen aber erst am 4.11.1918.

Die Tageszeitung Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 3. Februar 1919 schrieb:
"Freitag [31. Januar 1919] fand im kleinem Stadtsaal Innsbruck eine überaus zahlreich besuchte Versammlung von Angehörigen der Kriegsgefangenen in Italien statt. Von der Landesregierung waren der Landeshauptmann Schraffl, Landesrat Msgr. Haidegger und Frau Therese Malfatti erschienen, ein Beweis, welche Aufmerksamkeit die Landesregierung der Frage unserer Kriegsgefangenen in Italien schenkt. Vom Roten Kreuz war fast das ganze Präsidium anwesend. […]
Es wurden eingehend Mittel und Wege beraten, wie unseren Lieben in Italien geholfen werden, wie ihre Heimreise ermöglicht und beschleunigt werden könnte. […]
Mit einem herzlichen Dankeswort des Landeshauptmanns wurde die Versammlung geschlossen, die zumindest einen verheißungsvollen Versuch zur Besserung der Verhältnisse für unsere Kriegsgefangenen in Italien bedeutet."

 





Symbolbild: Österreichisch-ungarische Kriegsgefangene in einem italienischen Lager





[03.02.2019 Thomas Sinha]

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