"Die Lebensmittelteuerung in Südtirol"
Ein Anstieg von 76 Prozent
Nicht nur im Norden, sondern auch im Süden Tirols war der Lebensmittelmangel im Herbst 1919 klar ersichtlich. Am 1. Oktober 1919 schrieben die Innsbrucker Nachrichten:
"Die Lebensmittelteuerung in Südtirol. Der Stadtmagistrat Bozen teilt mit: Da die Regierung [gemeint ist die italienische Staatsregierung] den Weizen in Hinkunft anstatt mit 34 Lire mit 60 Lire berechnet, muß das Kochmehl und das Brot zu entsprechend hohen Preisen abgegeben werden. Tatsächlich ist der Preis für einen Wecken Brot heute von einmal von 24 auf 34 Centesimi gestiegen."
In Prozentzahlen ausgedrückt, betrug der plötzliche Preisanstieg des Weizens von 34 auf 60 Lire, sage und schreibe 76 Prozent.
Symbolbild: Weizen - public domain
[01.10.2019 Thomas Sinha]