Abbau des Barackenlagers in Pradl
Die Heimkehrer kehren bald wirklich heim
Nach dem Krieg waren wurden viele Soldaten der österreichisch-ungarischen Streitmacht noch lange in italienischen Lagern gefangen gehalten. Nach ihrer Freilassung wurden die ehemaligen Kriegsgefangenen in Heimkehrerlagern aufgenommen, bis sie eine eigene Bleibe finden konnten. Einige der Heimkehrer waren durch die lange Lagerhaft gesundheitlich geschwächt und mussten in Krankenhäusern aufgenommen werden.
Vor dem Ersten Weltkrieg war im Innsbrucker Stadtteil Pradl ein Garnisonsspital errichtet worden. Während des Krieges musste die enorme Zahl an Verwundeten zusätzlich in Klöstern, Hotels, Studentenverbindungshäusern und Barackenlagern [externer Link zu den Innsbrucker Kriegslazaretten] untergebracht werden. Eines der größeren Barackenlagern befand sich in Pradl.
Die Innsbrucker Tageszeitung Allgemeiner Tiroler Anzeiger berichtete am 20. Februar 1920:
"Die Barackenstadt vor dem Pradler Friedhofe, die der Heimkehreraktion dient, geht ihrem Ende zu. Schon vor einigen Wochen wurde das Reservespital 'Bruneck', an welches kranke Heimkehrer abgegeben wurden, aufgelöst und der noch bestehende Rest an das Kriegsbeschädigtenspital für Tirol (früher Garnisonsspital Nr. 10) übergeben. Vom eigentlichen Heimkehrerlager, das noch immer unter italienischem Kommando steht, wurden die rückwärtigen Baracken verkauft und werden zur Zeit abgebrochen."
Symbolbild: Krankenhaus in Pradl 1916 - K.u.k. Kriegspressequartier, Lichtbildstelle - public domain
[20.2.2020 Thomas Sinha]