Eine Wasserleitung für das Primör
"Eine Entscheidung ist nötig"
Der Erste Weltkrieg forderte Millionen Menschenleben und enorme Wirtschaftsleistungen von allen kriegsführenden Ländern. Erst nach dem Krieg konnten verschiedene zivile Infrastrukturprojekte wieder aufgenommen werden.
Die Tageszeitung Il Nuovo Trentino schrieb am 31. August 1920:
"Eine Entscheidung ist nötig
Von den Dörfern im Primiero [Primör] hat nur der Ort Fiera [Markt Primör] eine Wasserleitung, die diesen Namen verdient. In den anderen Dörfern gibt es Brunnen. Es gibt auch genug Wasser, aber keine angemessene Wasserversorgung, die hygienisch, bequem und im Brandfalle gut nutzbar ist. In einigen Dörfern ist das Wasser gar gesundheitsgefährdend. Man denke an Tonadico, das sich des Wassers aus dem Canali-Bach, gemischt mit jenem des Cereda-Baches bedienen muss. Dieses Wasser trägt die Abfälle vieler Familien mit sich, die viele Monate im Jahr im Gebirge verbringen. [...] Bereits vor dem Kriege war eine bessere Wasserversorgung dringend nötig, es waren bereits Erhebungen für eine Wasserleitung gemacht worden [...], die nicht nur Tonadico, sondern auch die anderen Gemeinden versorgen sollte.
Was der Krieg verhinderte, muss nun angegangen werden. Die Notwendigkeit ist klar ersichtlich. [...]"
Symbolbild: Fiera di Primiero, Ansichtskarte (gelaufen 1908) – Quelle: AKON, Österreichische Nationalbibliothek
[31.08.2020 Thomas Sinha]