Vor 100 Jahren

Franz Defregger, Das letzte Aufgebot (1872)

Franz von Defregger verstorben

Tod eines großen Malers

Franz Defregger wurde 1835 in Stronach im Osten Tirols geboren. 1860 ging er nach Innsbruck und lernte zuerst Bildhauerei, um sich nachher der Malerei zu widmen. Zwischen 1860 und 1864 studierte er in Innsbruck, München und Paris Malerei. 1865 kehrte er nach München zurück und ließ sich dort nieder. In den darauf folgenden Jahren war er mit seinen Bildern sehr erfolgreich. Er malte vor allem Szenen aus dem Tiroler Alltagsleben oder vom Tiroler Volksaufstand 1809 – besonders bekannt ist heute noch sein Bild „Das letzte Aufgebot“. 1878 wurde er Professor an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München, 1883 wurde er geadelt. Immer wieder kam Defregger für längere Aufenthalte nach Bozen, wo er die Villa Defregger [in der Weggensteinstraße] besaß. Häufig besuchte er das nahegelegene Wirtshaus Batzenhäusl, dem er mehrere Gemälde und Zeichnungen hinterließ.
Am 2. Januar 1921 starb Franz von Defregger in München.

Die Tageszeitung Allgemeiner Tiroler Anzeiger berichtete am 3. Januar 1921 auf der Titelseite über seinen Tod und widmete ihm einen langen Artikel:
„Er hatte vieltausend Bewunderer und aufrichtige Verehrer. Defregger war der ausgesprochene Volksmann der deutschen Malerei. Kein Künstlergenosse seiner Zeit hat durch seine Werke nur annähernd die gleiche Popularität erreicht wie sie Franz von Defregger zierte. […]“

Heute sind in vielen Städten des deutschen Sprach- und Kulturraums - unter ihnen Wien, München, Leipzig, Graz, Regensburg, Innsbruck und Bozen - Straßen nach Defregger benannt.





Weblinks:
https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Defregger_(Maler)
https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Defregger
https://de.wikipedia.org/wiki/Batzenhäusl



Bild: Franz Defregger, Das letzte Aufgebot, 1872 – public domain





[02.01.2021 Thomas Sinha]

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