Kommunikationsschwierigkeiten
"Ein Wunsch an die Post- und Telegraphenbehörde"
Das Tiroler Telefonnetz war in der Nachkriegszeit – für damalige Verhältnisse – durchaus modern. Trotzdem war die fernmündliche Kommunikation über längere Strecken sehr schwierig, gerade aufgrund der Teilung Tirols mit den damit eingehenden neuen bürokratischen Hürden.
Die Bozner Tageszeitung Der Tiroler schrieb am 22. Januar 1921:
"Ein Wunsch an die Post- und Telegraphenbehörde. Aus Geschäftskreisen geht uns die Klage zu, daß die telephonischen Gespräche Bozen–Innsbruck großen Schwierigkeiten begegnen. Stundenlang muß man warten, bis man von Bozen aus mit Innsbruck in Verbindung kommen kann. Die Ursache dieses Uebelstandes soll darin liegen, daß die Leitung nach Innsbruck ganz sonderbarer Weise auf dem Umwege über Trient geht. Nachdem die Linie Bozen–Trient ohnedies sehr stark in Anspruch genommen ist, so ist naturgemäß der Verkehr mit Innsbruck noch viel schwieriger. Wir ersuchen die kompetenten Behörden um Beseitigung dieses den Geschäftsverkehr hemmenden Uebelstandes. Bei gutem Willen und richtigem Verständnis wird dies gewiß möglich sein."
Symbolbild: Telefonanlage aus dem Jahr 1919 - public domain
[22.01.2021 Thomas Sinha]