Vor 100 Jahren

Zeichen gegen Gotteslästerung
Quelle: Privatarchiv

8 Januar Tag gegen Blasphemie

Am 8. Januar 1922 wurde in der Zeitung "Il Nuovo Trentino" ein Aufruf der männlichen Jugendverbände der Stadt Trient veröffentlicht.

Sie lautet:

„Wie ein Wildbach, der über die Ufer tritt, wütend über die Felder stürzt und überall Verderben bringt, so breitet sich heute das törichtste und abscheulichste Laster, die Gotteslästerung, aus. [...] Allzu oft fühlen wir unsere Ohren durchbohrt und unsere Seelen verwundet durch eine Sprache, die beleidigend und schmähend gegen Gott und die Heiligen klingt. Um dieser höllischen Sprache ein Ende zu setzen, hat die Volksunion der Katholiken Italiens, unterstützt von der obersten kirchlichen Autorität, alle, die sich als aufrichtige Christen bekennen, zu Hilfe gerufen und feierliche Anti-Blasphemie-Demonstrationen von einem Ende Italiens zum anderen organisiert. Die katholische Jugend von Trient hat diese edle Initiative mit Freude angenommen. Mit voller Zustimmung seiner Exzellenz, des hochwürdigsten Herrn Bischofs, hat sie beschlossen, auch in unserer Stadt am Sonntag, dem 8. des Monats, einen Anti-Blasphemie-Tag zu veranstalten, zu dem alle Bürger herzlich eingeladen sind. [...] Die große Zahl der Menschen, die am Sonntag am Gottesdienst teilnehmen, wird Ihre aufrichtige Missbilligung, Ihr tiefes Entsetzen über das Laster, das die Gesellschaft entehrt, zeigen: und möge der Sonntag ein "kleiner Funke" sein, dem eine zweite große Flamme mutigen und beharrlichen Handelns, sowohl öffentlich als auch privat, verliehen wird, um eine Sprache, die nicht weniger pietätlos als unhöflich und unvernünftig ist, aus unseren Ländern zu vertreiben. Zur Ehre Gottes und um unserer Würde als Christen willen“.

Astrid Panizza

panizza.astrid@gmail.com

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