Übereinkommen für die Eisenbahnverbindung Mori-Arco-Riva
Die Mori-Arco-Riva-Bahn (MAR) wurde 1891 nach einer langen Planungsphase in Betrieb genommen: Sie sollte die Brennerachse mit dem Gardasee verbinden, um die Ankunft von Touristen zu erleichtern.
Die Bahnstrecke war etwa 25 Kilometer lang und verlief entlang des Loppio-Sees. In Nago angekommen, führte sie über die Maza-Straße hinunter nach Arco und endete in Riva del Garda. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm die Bahn 1921 unter italienischer Verwaltung den Betrieb wieder auf. Die Konkurrenz der ersten Busunternehmen zeigte jedoch, dass der langsame MAR-Zug nicht mehr mithalten konnte. Am 21. Oktober 1936 wurde die Mori-Arco-Riva-Eisenbahn dann endgültig eingestellt. Heute wird ein neues MAR-Projekt als Teil eines wirksameren und nachhaltigeren Mobilitätsplans im Trentino auf politischer Ebene intensiv diskutiert.
In der Ausgabe vom 28. März 1922 der Zeitung "Il Nuovo Trentino" wird eine Tagung zu diesem Thema erwähnt:
"Am 23. dieses Monats fand in Rovereto auf Initiative der Handelskammer eine Tagung statt, um die Bedingungen des Güter- und Personenverkehrs auf der Strecke Mori-Arco-Riva zu erörtern. [...] Das Ratsmitglied der Kammer, Herr Cassina, Herr Maturi und andere Anwesende nahmen aktiv an der Diskussion teil. Der Vertreter der Delegation, Graf Vergerio, erläuterte die Möglichkeiten der Lokalbahn, wies auf die Beschränktheit und den Mangel der Mittel und insbesondere des rollenden Materials hin und verdeutlicht die fast unüberwindbaren Schwierigkeiten, die der vollständigen Erfüllung der gerechten Forderungen der Handels- und Industrieklasse und der anderen Benutzer der Bahn entgegenstehen.
Schließlich wurde eine Vereinbarung getroffen, die, vorbehaltlich der Zustimmung der Generaldirektion der Eisenbahnen, auf folgender Grundlage beruht:
1. Ab dem ersten April werden die beiden Züge 4294 (ab Riva um 13.00 Uhr) und 4297 (ab Mori um 15.10 Uhr) wieder aktiviert;
2. Im Sommerfahrplan, d.h. ab dem 1. Juni und eventuell ab dem 1. Mai, wird ein neuer Zug hinzukommen, der um 21.30 Uhr ab Mori fährt und mit dem Schnellzug 61 am Abend zusammenfällt;
3. Die Abfahrt des ersten Zuges von Mori wird um einige Minuten vorverlegt (6.05 Uhr), damit er mit dem Dampfer Nr. 5 (ab Riva um 7.20 Uhr) zusammenfällt, für den bei der Schifffahrtsdirektion eine Beförderung nach Riva beantragt werden muss;
4. Auf Antrag der Interessenten werden auch für die Bahnhöfe Mori-Arco-Riva gelegentlich Ermäßigungen auf Fahrkarten für Tagungen, Kongresse usw. gewährt.
5. Hin- und Rückfahrkarten pro Stunde sind zum normalen Preis gültig;
6. Mit dem Sommerfahrplan (ab 1. Juni) wird die Abfahrt des Zuges 4295 auf 11.40 Uhr vorverlegt (jetzt ab Mori um 12.15 Uhr), da der Schnellzug 67 (jetzt in Mori um 11.26 Uhr) von jenseits des Brennerpasses um eine Stunde vorverlegt wird, um in Verona gute Anschlüsse nach Venedig und Mailand zu erreichen.
7. Der kombinierte Güterverkehr wird reaktiviert, wenn auch nur teilweise, einschließlich der Ganzwagenverkehre, zwischen der Hauptstrecke und der Strecke Mori-Arco-Riva.
Zu diesem Zweck werden die Interessenten des Basso Sarca-Gebietes der Staatsbahn-Delegation über die Handelskammer jene Waren mitteilen, für welche die Wiederaufnahme es Umschlagdienstes in Mori am dringendsten ist“.
Astrid Panizza
panizza.astrid@gmail.com