Weiterhin schlechte Versorgungslage
Schweizer und Bayern helfen den Tirolern
Die schwierige Versorgungslage der Nachkriegszeit machte den Tirolern – besonders jenen nördlich des Brenners – schwer zu schaffen. In der Schweiz und in Bayern wurden Hilfsaktionen organisiert, um die Not der Nordtiroler zu lindern: die Eidgenossen errichteten Suppenküchen für die Armen, die Bayern hingegen nahmen bedürftige Kinder auf.
Ein Blick in die Innsbrucker Tageszeitung Allgemeiner Tiroler Anzeiger vom 30. Januar 1920 liefert ein entsprechendes Stimmungsbild:
"Aktion Kinder nach Augsburg. Jene Kinder, welche zur Erholung nach Augsburg bestimmt sind, haben sich Samstag, den 31. Jänner, bis 6 Uhr früh am Westbahnhof einzufinden."
Wenige Zeilen darunter:
"Der Verkauf von Möhren (gelben Rüben) und roten Salatrüben findet täglich in der städt. Fischhalle statt.
Schweizersuppe. Die Kartenabgabe ist nicht nach Bezirken, sondern nach Abgabestellen eingeteilt. Stelle 1 Marktplatz, Stelle 2 Bürgerstraße […]"
Symbolbild: Brot - public domain
[30.1.2020 Thomas Sinha]