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Erhöhung der elektrischen Energie
„Vor 100 Jahren“ ebenso aktuell wie heute: In einem Artikel in den Innsbrucker Nachrichten vom 16. März 1922 wird auf die Erhöhung der Strompreise hingewiesen, eine Situation, die wir leider auch im Moment erleben.
Dies wurde in der Zeitung berichtet:
«Zur Strompreiserhöhung wird uns aus der Leserkreise geschrieben: „Die städtischen Betriebe verstehen sich auf das Hinaufnumerieren; das muß man ihnen lassen. Nächst einer Erhöhung des Grundpreises für den elektrischen Strom um ein vielfaches werden den Abnehmern nun auch die Kosten für die Zähler auferlegt, dafür können sie die elektrischen Heizkörper zum alten Gerümpel werfen! Weil die anderen Städte die Watt aus Kohlen erzeugen müssen und ihre Anlagen um vieles teurer erstellt haben, als wir in Innsbruck, müssen wir es ihnen beim Strompreis auch gleich tun – das ist die Logik des Innsbrucker Elektrizitätswerkes! Sie vergißt aber ganz, daß wir die Wasserkraft denn doch umsonst haben! Warum werden denn dem Salpetersäurewerk in Patsch nicht auch die Strompreise gehörig hinaufnumeriert? Das ist eine schon oft gestellte Frage und die Antwort steht immer noch aus. Auch die Gaspreise wurden erst unlängst wieder empfindlich erhöht. Da müssen wir doch fragen, ob der Betrieb auf moderner Höhe steht, insbesondere ob die Abwärme,
die doch dort einen ganz respektablen Wert ausmacht, irgendwie nutzbringend verwertet wird? Wir haben widerholt von ganz praktischen Vorschlägen gehört, die andernorts sich recht wohl bewähren, warum geschieht dergleichen nicht auch bei uns? Von unserem Herrn Gemeinderatsreferenten haben wir in dieser Sache schon längst ein Lebenszeichen erwartet. Bisher leider vergeblich!“»
Astrid Panizza
panizza.astrid@gmail.com